Wachsen und Lernen mit Ivy 

Inhaltsverzeichnis

  1. Einleitung
  2. Zielsetzung
  3. Kennenlernen von Ivy
  4. Rahmenbedingungen
  5. Regeln für den Umgang mit Ivy
  6. Sicherheit, Hygiene und Rechtliche Grundlagen

 

1. Einleitung

Das pädagogische tiergestützte Konzept hat das Ziel, den Kindern in der Krippengruppe Topolini eine positive und bereichernde Erfahrung im Umgang mit dem Hund Ivy zu ermöglichen. Dabei lernen die Kinder, Verantwortungsbewusstsein, Empathie und Respekt gegenüber Tieren zu entwickeln. Gleichzeitig soll Ivy als tierischer Begleiter die kindliche Entwicklung in verschiedenen Bereichen unterstützen, wie z.B. soziale Kompetenzen, Motorik und Sprachentwicklung.

Wer ist Ivy? Ivy ist eine aktuell dreijährige spanische Wasserhündin die in Teneriffa geboren und mit mir dort am Strand aufgewachsen ist. Gemeinsam sind wir von meiner 14-monatigen Reise zurück nach Deutschland gekommen. Ivy ist vom Charakter her eher ruhig, zurückhaltend und liebevoll. Allerdings auch rassebedingt sehr schlau und arbeitswillig, weswegen ihr die Arbeit im Kindergarten und in der Hundeschule großen Spaß macht.

 

2. Zielsetzung


2. 1. Förderung der sozialen Interaktion und des Mitgefühls:

Durch die Anwesenheit von Ivy werden die Kinder ermutigt, auf sie zuzugehen und mit ihr zu interagieren. Ivy wird als ruhiger und liebevoller Begleiter präsent sein, der den Kindern die Möglichkeit gibt, Empathie und Mitgefühl zu entwickeln, indem sie lernen, auf die Bedürfnisse des Hundes einzugehen und ihn respektvoll zu behandeln.

2.2. Verbesserung der motorischen Fähigkeiten durch Interaktion mit Ivy:

Die Kinder haben die Möglichkeit, mit Ivy zu spielen, sie zu streicheln und mit ihr spazieren zu gehen. Diese Aktivitäten fördern die Fein- und Grobmotorik der Kinder, da sie lernen, ihre Bewegungen zu koordinieren, zu kontrollieren und ihre Geschicklichkeit zu verbessern.

2.3. Einführung in die Verantwortung und Pflege von Tieren:

Die Kinder werden in die Pflege von Ivy einbezogen, indem sie ihr Wasser geben, sie füttern und ihr helfen, sauber zu bleiben. Außerdem unterstützt die Beobachtung von Ivy beim Sauber sein, die eigene Motivation der Kinder auf Toilette zu gehen. Ivy wird auf die Stadtwiese gebracht, wenn sie muss. Dabei können ein bis zwei Kinder mitkommen und den Prozess begleiten. Selbstverständlich werden alle Hinterlassenschaften weggeräumt.

Dadurch lernen sie, Verantwortung zu übernehmen und für das Wohlergehen eines anderen Lebewesens zu sorgen. Insbesondere da heutzutage kaum noch Haustiere in den Familien leben (Aufgrund von Allergie, Zeitaufwand, Kostenaufwand, Einschränkungen etc.)

2.4. Unterstützung der Sprachentwicklung durch Gespräche über Ivy:

Die Kinder werden ermutigt, über Ivy zu sprechen, ihre Beobachtungen und Erfahrungen zu teilen. Durch Gespräche über den Hund erweitern sie ihren Wortschatz, verbessern ihre Kommunikationsfähigkeiten und entwickeln ein Verständnis für die Bedeutung der Sprache.

2. 5. Altersgerechtes Fachwissen über Hunde:

Als Hundetrainerin und Erzieherin werde ich den Kindern altersgerechtes Fachwissen über Hunde vermitteln. Wir werden über die Bedürfnisse von Hunden, ihre Körpersprache und die richtige Art und Weise, mit ihnen umzugehen, sprechen. Dadurch erhalten die Kinder ein grundlegendes Verständnis für den Umgang mit Hunden und entwickeln ein Bewusstsein für den Respekt gegenüber Tieren.

2.6. Selbstwirksamkeit und Selbstbewusstsein:

Durch das Geben von Kommandos können die Kinder Selbstwirksamkeit erfahren und ihr Selbstbewusstsein stärken.

2.7. Überwinden von Ängsten:

Da Ivy ein sehr ruhiger und unaufdringlicher Hund ist, hat sie schon einigen Kindern geholfen, Ängste zu überwinden. Vor allem wenn die Kinder schlechte Erfahrungen mit Hunden gemacht haben.

 

3. Kennenlernen von Ivy

Den Kindern wird Ivy vorgestellt. Die Kinder geben die Geschwindigkeit und Intensität des Kennenlernens an. Es wird darauf geachtet, dass Ivy nicht in den persönlichen Raum der Kinder geht, ohne dass sie das wollen. Die Kinder lernen als erstes richtig auf Ivy zuzugehen und sie zu streicheln.

4. Rahmenbedingungen

Ivy wird mehrmals die Woche für einige Stunden mit in die Topolini Gruppe kommen. Es wird sowohl für die Kinder als auch für Ivy einen Rückzugsort geben. Ivy hat ein Kinderbett, welches nur für sie vorgesehen ist und von den Kindern nicht bespielt werden darf. Ivy darf nicht in den Purzelraum, den Wickelraum, auf Toilette und die Küche gehen. Zusätzlich können für die Kinder, durch unsere schon vorhandenen Kindergitter, die Räumlichkeiten geteilt werden, sodass Ivy zu diesen dann keinen Zugang hat. Dadurch besteht die Möglichkeit für die Kinder, stetig variable Rückzugsorte zu kreieren und diese stets an ihre Bedürfnisse anzupassen.

5. Regeln für den Umgang mit Ivy

Ivy kann am Rücken, Po und wenn sie ihn hinstreckt, am Bauch gestreichelt werden. (Nicht über den Kopf und an den Pfoten)
Was Ivy im Maul hat, gehört ihr und wird AUSSCHLIEßLICH von eingewiesenen Erwachsenen zurückgeholt. NIEMALS nehmen Kinder dem Hund etwas weg.
Füttern und Spielen findet nur in Begleitung eines eingewiesenen Erwachsenen statt.
Wenn Ivy weg geht, wird sie in Ruhe gelassen.
Wenn Ivy unter Möbeln (Tisch, Stühle etc.) liegt, möchte sie schlafen. Sie kann angesprochen werden. Kommt sie nicht, wird sie in Ruhe gelassen.
Wenn Ivy schläft, wird sie angesprochen, bevor sie gestreichelt wird.

6. Sicherheit, Hygiene und Rechtliches

Sicherheit

Die Sicherheit der Kinder steht an erster Stelle. Es ist wichtig, dass die Kinder Ivy nur unter Aufsicht und in einer kontrollierten Umgebung begegnen. Auf meinen Wunsch hin wird Ivy die meiste Zeit einen Maulkorb tragen, da Kinder unter drei Jahren wenig berechenbar sind und Ivy gegenüber unbeabsichtigt sehr grenzüberschreitend sein könnten (z.B. schlafenden Hund Stift in die Nase stecken). Auch Hunde können, wie wir Menschen, in solchen Situationen im Affekt handeln.

Ivy ist an den Umgang mit Kindern gewöhnt und dabei sehr liebevoll und gelassen. Dennoch möchte ich so wenig Raum wie möglich für ein Restrisiko lassen.

Hygiene

Die Räumlichkeiten, in denen Ivy sich aufhält, werden regelmäßig gereinigt und desinfiziert. Die Kinder lernen einen hygienischen Umgang mit Ivy (Hände waschen). Ivy wird regelmäßig vom Tierarzt untersucht, hat alle notwendigen Impfungen und Präventionsbehandlungen. Da Ivy der Rasse Perro de Agua Espanol angehört, ist sie ein Hund, der wenig haart und somit als allergiefrei gelten kann. Dies kommt dadurch, dass die Rasse kein Fell mit Unterwolle besitzt, sondern Haare hat, die dem menschlichen Haar ähneln. Dieses verliert sie kaum und muss daher regelmäßig geschoren werden.

Rechtliches

Natürlich hat Ivy eine Haftpflichtversicherung und ist bei der Stadt ordnungsgemäß angemeldet.

So ist Ivy mittlerweile aus dem Kindergarten-Alltag nicht weg zu denken.

Sie gehört zum Kreuzkindergarten wie alle Kinder und Mitarbeitenden 😊.

 

 

Verfasserin dieser Konzeption ist Juli Schmidt, Erzieherin im Kreuzkindergarten.

Diese Konzeption wird von der Kindergartenleitung, Ines Riedl, ausdrücklich befürwortet.

Februar 2024

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